Es gibt mehrere Möglichkeiten für Studierende, die in Frankreich studieren wollen, das Studium zu finanzieren. Jedoch ist es wichtig, sich früh genug darum zu kümmern!
Eine Finanzierungsmöglichkeit finden
Für Studierende und Personen aus dem Ausland, die in Frankreich studieren oder forschen wollen, gibt es mehrere Informationsquellen über Stipendien und finanzielle Unterstützungen.
- CampusBourses, das Stipendienjahrbuch von CampusFrance, ermöglicht euch das Durchsuchen des Verzeichnisses nach unterschiedlichen Recherchekriterien (Studiengang, Niveau, Art der Unterstützung, etc.).
- Der österreichische Austauschdienst (OeAD) hat ebenso eine Homepage, die der Suche nach Studienfinanzierungen gewidmet ist.
- Informiert euch auch bei der österreichischen Studienbeihilfebehörde.
- Die Universität Wien bietet kurzfristige Auslandsstipendien (KWA) für Diplom/Master/Doktoratsstudierende, die eine wissenschaftliche Arbeit im Ausland verfassen möchten/müssen.
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Hilfe von öffentlichen Institutionen Frankreichs und Europas
Im Rahmen des Erasmus Programms der Europäischen Union können europäische Studierende von Stipendien profitieren, um nach Frankreich oder in ein anderes Land der Union zu gehen.
Das Erasmus Mundus Programm richtet sich auch an nicht-europäische Studierende: Stipendien werden im Rahmen von multilateralen Master- oder Doktoratsprogrammen und speziellen Partnerschaftsprojekten vergeben.
Das französische Außenministerium (Ministère des affaires étrangères et européennes) vergibt Stipendien für ausländische Studierende, wie zum Beispiel die Förderprogramme « France Excellence Eiffel » und « France Excellence Major ». Einige Stipendien werden von den Botschaften vergeben*.
Das französische Ministerium für Höhere Bildung und Forschung (Ministère de l'enseignement supérieur et de la recherche) verteilt Stipendien nach sozialen Kriterien an Franzosen und an bestimmte Gruppen ausländischer Studenten, zum Beispiel an Studierende, die seit mindestens zwei Jahren in Frankreich ansässig sind und die ihre Steuern in Frankreich zahlen. Das Ministerium finanziert ebenso Verträge für Doktoranden, die von "Écoles doctorales" verwaltet werden.
Die öffentliche Forschung ist in Frankreich zwischen Einrichtungen Höherer Bildung und öffentlichen Forschungsorganismen aufgeteilt. Unter diesen deckt das CNRS (Centre national de recherche scientifique) alle Bereiche ab; die anderen Einrichtungen sind spezialisiert, zum Beispiel auf Entwicklung (IRD), auf Umwelt und Energiewirtschaft (ADEME) oder auf die Nutzung der Meere (IFREMER). Allgemein finanzieren diese Organismen Forschungszuschüsse für Doktoranden oder Postdoktoranden, häufig in Partnerschaft mit den Regionen.
Die Verwaltungen der Regionen (les Conseils régionaux) vergeben Stipendien an Studierende und Forscher*innen, die in den Einrichtungen der jeweiligen Region eingeschrieben sind. Die meisten Regionen bieten Zuschüsse für Doktorand*innen und Postdoktorand*innen, die von den Einrichtungen Höherer Bildung und Forschung verwaltet werden. Diese implizieren in den meisten Fällen eine Co-Finanzierung durch eine Forschungseinrichtung oder durch ein Unternehmen.
Regionale Aufnahmestipendien an ausländische Studierende können im Rahmen von Austauschabkommen mit ausländischen Einrichtungen vergeben werden.
Einige Einrichtungen Höherer Bildung (Universitäten und Grandes Ecoles) bieten ihren Studierenden Stipendienprogramme an. Ansprechpartner sind deren Serviceeinrichtungen für internationale Beziehungen, welche über Programme der öffentlichen Institutionen informieren können. Andere Einrichtungen haben im Hinblick auf eine leichtere Bewilligung von Studierendentenkrediten - auch für internationale Studierende - Partnerschaften mit dem Bankenwesen abgeschlossen.
*Achtung: Die Abteilung für kulturelle Kooperation der französischen Botschaft in Österreich vergibt keine Stipendien für Praktika oder Studien.